Nikolaus von Myra wurde zwischen 270 und 286 n.Chr. in Patara geboren. Er verstarb am 6. Dezember. Das Todesjahr steht nicht fest. Der Heilige war Bischof von Myra, heute ein kleiner Ort etwa 100 Kilometer südwestlich von Antalya in der Türkei.
Es wurde überliefert, dass er im Alter von 19 Jahren von seinem Onkel, der vor ihm Bischof in Myra war, zum Priester geweiht, später Abt des Klosters Sion und letztendlich Bischof von Myra wurde. Während der Christenverfolgung im Jahr 310 wurde er gefangen genommen und gefoltert. Später hat er seinen gesamtes Erbe an Arme verschenkt. Um den Heiligen Nikolaus ranken sich einige Legenden. So habe er am Konzil von Nicäa teilgenommen und dort seinen Widersacher Arius geohrfeigt. Deshalb sei er verhaftet, später aber wieder freigelassen worden.
Eine andere Geschichte erzählt davon, dass er einen Goldklumpen in das offene Fenster eines armen, verzweifelten Mannes mit drei Töchtern geworfen und sie so gerettet habe. In Erinnerung an diese Geschichte ist er bis heute der Gabenbringer für die Kinder.
Wieder eine andere Begebenheit soll die Rettung von Seeleuten in Not gewesen sein. Der Heilige Nikolaus soll plötzlich auf dem Schiff erschienen sein und die Segel richtig gesetzt haben.
Besonders bekannt ist die Sage, er habe während einer Hungersnot einen Teil einer Schiffsladung Getreide für die Hungernden der Gegend erbeten. Die Ladung sei dabei aber nicht geschrumpft, sodass der Kaiser, dem das Schiff gehörte, nichts davon mitbekam.
In der Ostkirche wurde der Heilige schon im 6. Jahrhundert sehr verehrt. Vier Jahrunderte später gab es auch im Westen und in Deutschland einen Kult um den Heiligen Nikolaus. Und ab dem 11. Jahrhundert war er mit Nikolaus-Wallfahrten und einem Nothelferpatronat universell bekannt.